GIST (Gastrointestinaler Stromatumor)

 

Als gastrointestinaler Stromatumor (GIST) wird ein seltener Bindegewebstumor (Sarkom) des Magen-Darm-Traktes bezeichnet. Gastrointestinale Stromatumoren treten am häufigsten im Bereich des Magens auf und verursachen unspezifische Beschwerden. Grundlage der Behandlung ist üblicherweise die vollständige chirurgische Tumorentfernung, die unter Umständen durch eine medikamentöse Behandlung mit dem Tyrosinkinaseinhibitor Imatinib ergänzt wird. Das biologische Verhalten dieses potentiell bösartigen Tumors ist unsicher. Die Prognose wird unter anderem durch Größe, Metastasierungsgrad und mitotische Aktivität des Tumors bestimmt.

 

Lokalisation: 

Relative Häufigkeit gastrointestinaler Stromatumoren in den Abschnitten des Gastrointestinaltraktes

Der Magen ist mit etwa 60 % der häufigste Manifestationsort eines GIST, gefolgt von Dünndarm (30 %), Colon (< 5 %), Mastdarm und Analkanal (< 5 %) sowie Speiseröhre (3 %).

Selten werden auch Tumoren beobachtet, die morphologisch und immunhistochemisch die Kriterien eines GIST erfüllen, aber keinen Bezug zur Wandung des Gastrointestinaltraktes zeigen. Solche Neoplasien werden auch als extragastrointestinale Stromatumoren (eGIST) bezeichnet und müssen von metastatischen Absiedlungen unterschieden werden.

Bevorzugte Manifestationsorte von eGISTs sind Mesenterium, großes Netz und Retroperitoneum. Einzelfallberichte dokumentieren das Auftreten von eGISTs an vielen weiteren Lokalisationen (unter anderem Bauchspeicheldrüse, Gebärmutter, Eileiter, Ovarien,Zwerchfell, äußeres Genitale).


Metastasierung:

GISTs metastasieren vor allem in die Leber und innerhalb der Bauchhöhle, bilden gelegentlich aber auch Absiedlungen in Knochen, Haut und Weichteilgeweben. Ein Lymphknotenbefall wird vergleichsweise selten und offenbar bevorzugt bei jungen Patienten beobachtet.

 

Unsere Therapie

Die Auswahl der Therapieverfahren erfolgt auf Grundlage einer Analyse der Tumorart, Tumoraktivität und der Stoffwechselsituation des Tumors sowie unter Berücksichtigung Ihrer individuellen Lebenssituation. Des Weiteren führen wir eine speziellen Medikamenten-Sensitivitätstest [1] durch, der unter dem Mikroskop anzeigt, ob das Medikament auf die Tumorzelle wirkt.

Nachfolgend aufgeführt unsere Therapieverfahren bei GIST (Gastrointestinaler Strumatumor):

Des Weiteren erhalten Sie von uns Hinweise zu Ihrer individuellen Therapie, die Sie selbst durchführen können.


 

Literatur

 

  1. Rüdiger N, Stein EL, Schill E, Spitz G, Rabenstein C, Stauch M, Rengsberger M, Runnebaum IB, Pachmann U, Pachmann K.

    Chemosensitivity Testing of Circulating Epithelial Tumor Cells (CETC) in Vitro: Correlation to in Vivo Sensitivity and Clinical Outcome.

    J Cancer Therapy 2013, 4:597-605