Patientinnen einer Chemotherapie infolge einer Brustkrebserkrankung klagen häufig über einen gestörten Schlaf. Vor allem die begleitenden negativen Gedanken rauben den Brustkrebspatientinnen im Rahmen ihrer Therapiemaßnahmen den wertvollen Schlaf. Aus diesem Grunde ist ihre Nachfrage bei Verhaltenstherapeuten sehr groß.
Wissenschaftler aus Los Angeles haben jetzt belegen können, dass es aus dem sporttherapeutischen Bereich eine gute Alternative gibt, um die betroffenen Frauen erfolgreich in der schweren Zeit zu begleiten. Die beruhigenden und meditativen Übungen der Tai-Chi-Gymnastik können bei entsprechend bedingten Schlafstörungen Abhilfe leisten und den Frauen zu einem besseren Schlaf verhelfen.
Entsprechende Untersuchungen zeigten, dass Brustkrebspatientinnen zu etwa gleichen Teilen von einer Verhaltenstherapie sowie von den Übungen des Tai Chi profitierten. Die Betroffenen wurden in zwei Gruppen unterteilt. Während die erste verhaltenstherapeutisch gegen die Schlafstörungen anging, nahm die zweite Gruppe an regelmäßigen Tai-Chi-Einheiten teil. In beiden Gruppen berichtete jeweils etwa die Hälfte der Teilnehmer von einem gesünderen und erholsameren Schlaf.
Ein weiteres Ergebnis der Studie sei auch die Erkenntnis gewesen, dass die betroffenen Krebspatientinnen mehr Bereitschaft und Bedürfnis zeigten, ihre Gesundheit durch einen gesünderen Lebensstil und mehr körperliche Aktivität zu fördern.
Irvin, M. et al. Tai Chi Chih Compared With Cognitive Behavioral Therapy for the Treatment of Insomnia in Survivors of Breast Cancer: A Randomized, Partially Blinded, Noninferiority Trial J of Clin Oncol 5/2017