Praxis & Medizin

AMD: Vitamin D beeinflusst Erkrankungsrisiko | Vitalstoffe - Mikronährstoffe

Die Ergebnisse einer großen Studie weisen darauf hin, dass ein Vitamin D-Mangel das Risiko von Frauen mit einer genetischen Prädisposition für eine altersbedingte Makuladegeneration (AMD) erhöhen könnte. Amerikanische Wissenschaftler analysierten die Daten der CARED-Studie in Bezug auf einen möglichen Einfluss der Vitamin D-Versorgung auf das Erkrankungsrisiko postmenopausaler Frauen. Die insgesamt 913 Teilnehmerinnen wiesen ein Alter zwischen 54 und 75 Jahren auf.

Ergebnisse Frauen, die Träger von zwei Risikoallelen der Gene für die Komplementfaktoren H und I waren (Risikoallele für AMD), wiesen ein um 6,7-fach höheres Risiko (95 % Konfidenzintervall (KI): 1,6 - 28,2) auf, an einer AMD zu erkranken, wenn sie gleichzeitig einen Vitamin D-Mangel hatten (< 12 ng / ml). Als Vergleichsgruppe dienten Frauen ohne Risikoallele und mit einem normalen Vitamin D-Status (> 30 ng / ml).

Zusammenfassung Eine zusätzliche Vitamin D-Zufuhr zur Verhinderung eines Vitamin D-Mangels könnte das Risiko für Frauen mit einer genetischen Prädisposition für AMD erheblich senken.

 


Millen AE, Meyers KJ, Liu Z, Engelman CD, Wallace RB, LeBlanc ES, Tinker LF, Iyengar SK, Robinson JG, Sarto GE, Mares JA. Association Between Vitamin D Status and Age-Related Macular Degeneration by Genetic Risk. JAMA Ophthalmol. 10/2015; 133(10): 1171-9.